Wie schon bei der 0:1-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 betonte Trainer Waldemar Wrobel, dass man diese Niederlage vor allem richtig einordnen müsse: "Arminia Bielefeld ist eine der Top-Mannschaften der 3. Liga", erklärte der 43-Jährige. Eine Einschätzung, die sich früh zu bewahrheiten schien. Gut 30 Sekunden waren verstrichen, als Michael Laletin den Ex-Oberhausener Patrick Schönfeld im Strafraum zu Fall brachte. Fabian Klos, erfolgreichster Torschütze der 3. Liga, trat an und verwandelte zum 1:0 für den Favoriten.
Wie der Regionalligist mit dem frühen Rückstand umging, imponierte jedoch. "Vor allem die Phase nach zehn Minuten bis zur Halbzeit" fand Wrobel richtig gut. Ein Klassenunterschied jedenfalls war trotz Feldüberlegenheit der Hausherren vor 777 Zuschauern in der bitterkalten Schüco-Arena nicht auszumachen. Dabei hatte RWE mit einigen Personalsorgen zu kämpfen. Markus Heppke, Konstantin Sawin, Vincent Wagner, Kevin Grund, Suat Tokat und Kevin Pires-Rodrigues kamen allesamt nicht zum Einsatz - ein Infekt geht um.
Der Rest jedoch verkaufte sich ordentlich. "Richtig gut" gefiel Wrobel sogar das 1:1 (17.). Vor allem die Vorarbeit von Marvin Ellmann wusste zu gefallen. Der Angreifer setzte sich im Strafraum so durch, dass Kerim Avci nur noch irgendwie mit dem Ball über die Linie zu stolpern brauchte. Allemal sehenswert waren auch die Bielefelder Treffer in Durchgang zwei durch Eric Agyemang und Olcay Turhan. Wieder waren gerade mal zwei Minuten rum, als Agyemang den Ball unter die Latte hämmerte. Turhan schließlich traf mit einem Volleyschuss (59.) zum 3:1-Endstand.
Trotz guter Ansätze konnten die Gäste dem Favoriten dann schließlich auch nicht mehr wirklich gefährlich werden, zogen sich aber insgesamt gut aus der Affäre. Wrobels Fazit: "Mit der ersten Halbzeit bin ich nach den ersten zehn Minuten absolut zufrieden. Die zweite war unter dem Strich auch okay." Wichtig aber sei ohnehin der Restrundenstart gegen den SC Verl. Wer will ihm da widersprechen...